Dienstag, 24. Februar 2015

1000 Teile Puzzle Tutorial

Liebe Fan Gemeinde!


Zunächst ein paar Worte über mich, denn ich bin quasi Blogger Frischling :)
Ich, Michaela, bin Mama eines 5jährigen Sohnes und einer 1jährigen Tochter. Das Nähen ist für mich ein Ausgleich zur Arbeit und ein willkommenes Mittel, um einfach mal abzuschalten. Von einer meiner besten Freundin (YVI :-) ) habe ich die Grundkenntnisse des Nähens vor ca. 2 Jahren erlernt und damit begann der Teufelskreis, aus dem wir nun alle nicht mehr heraus (wollen) kommen.

Ich möchte euch gerne zeigen, wie man einen Lolletroll Schnitt so richtig schön (aufwendig) aufmotzen kann.
Ganz oft hat man ja viele Reste übrig, die sich schön kombinieren lassen, aber leider zu klein sind, als dass sie einen ganzen Pulli oder ein Shirt ergeben.


Deswegen kann man das ganze auch als eine Art stylisches Recycling betrachten.
Ich habe für meine Beispiele den Schnitt "Tomke" verwendet. Ihr könnt das Tutorial selbstverständlich aber auch auf jeden anderen Schnitt, egal ob Pulli oder Kleid, anwenden. 

1. Step - Schnittmuster drucken, kleben und die passende Größe ausschneiden

(Ich arbeite hier an einem Tomke in der Größe 116)

2. Step - der Kreativität freien lauf lassen

Zerteilung der Vorderteils ggf. auch des Hinterteils und der Ärmel
Ich zeige euch hier verschieden Muster für die Aufteilung:
I)    Teilung mit geraden Streifen
II)   Teilung mit schrägen Streifen (Rhomben)
III)  Teilung mit Zick Zack Streifen

I) Teilung mit geraden Streifen:

Markiert euch den unteren Saum/Bündchen, ich habe 5cm gewählt. Teilt danach die Strecke am Bruch vom Bündchen bis zum Halsausschnitt in der Mitte und markiert euch diese über den gesamten Schnitt.


Danach wählt ihr eine geeignet Teilung für die senkrechte Gliederung des SM, hier 4.50cm.


Ihr könnt nun das Schnittmuster zerschneiden. Hilfreich ist es, wenn man sich die Teile nummeriert. Es liegt nun an euch, wie aufwendig der Schnitt werden soll. Zum einen könnte man einen langen Streifen runter schneiden, der vom Hals bis zum Bündchen geht, oder ihr nutzt die markierte Trennlinie in der Mitte, um die Streifenanzahl zu verdoppeln.
Ganz wichtig: Zwischendrin muss man auch mal etwas Blödsinn machen :-)

II)   Teilung mit schrägen Streifen (Rhomben)

Auch hier wie oben beschrieben vorgehen:
Markiert euch den unteren Saum/Bündchen. Teilt danach die Strecke am Bruch vom Bündchen bis zum Halsausschnitt in der Mitte und markiert euch diese über den gesamten Schnitt.

Nun wieder eine Teilung über die Breite des Schnittes vornehmen, hier 7,5cm. An dieser Markierung dann das Dreickslineal anlegen und in einem passenden Winkel (hier 70°) die Linien anzeichnen. 








Achtet darauf, dass das Endstück am Ärmel nicht zu klein wird, sonst wird's sehr frickelig beim zusammen nähen.








III)  Teilung mit Zick Zack Streifen

Der erste Schritt ist wieder analog zu den o.g.
Nehmt euch nun ein kariertes Blatt zur Hand und zeichnet euch dort ein Zick Zack Muster auf.



Die so entstanden Schablone verwendet ihr, um sie unter das SM zu legen. Übertragt dieses dann auf den Schnitt und markiert euch auch hier wieder die Teile.












Diese Teilung lässt sich dann gleich für die Ärmel weiter verwenden. Also einfach drüber legen und abzeichnen.







So erhaltet ihr neben der Teilung des Vorderteils auch eine Teilung der Ärmel.













Von Vorteil ist es, wenn ihr das originale SM mit einem Transparentpapier belegt und euch die Outline in rot nachzeichnet. Warum das wichtig ist, erkläre ich euch im Folgenden.

3. Step - Zerschneiden des Schnittmusters

Wofür auch ihr euch entschieden habt - nun müsst ihr das SM zerschneiden!








4. Step - Schnitt übetragen

Beginnt mit dem Mittelteil am Bruch. Ihr müsst nun alle Seiten mit Nahtzugabe übertragen, außer an den Stellen, die die originalen Außenkanten des Schnittes sind, also eure rote Outline.
Das innerste Teil muss im Stoffbruch zugeschnitten werden.

Mit allen weiteren Teilen analog verfahren. Bitte beachtet, dass ihr für die andere Hälfte des Vorderteils das jeweilige Schnittteil spiegelverkehrt auflegen müsst.
So erhaltet ihr eine 1000 Teile Puzzle, oder eben die Stückzahl, auf die ihr es begrenzt habt.


5. Step - das Zusammennähen

Arbeitet euch dazu von links nach rechts vor.


Für das Zusammensetzen ist es ratsam einen elastischen Stich zu verwenden, es könnte sonst passieren, dass euch die Nähte wieder aufreißen.
Die gerade und schräge Teilung lassen sich recht schnell und unkompliziert vernähen, das Zick-Zackmuster erfordert etwas mehr Geduld und Zeit.
Nehmt das Teil von ganz links und das rechts davon Liegende. Legt die beiden nun rechts auf rechts zusammen und näht sie fest. 
Klappte die Teile wieder auseinander, sodass die rechte Seite euch anschaut und nehmt das nächste Teil zur Hand und legt es mit rechts auf das zuletzt angenähte Teilstück. So verfahrt ihr, bis ihr alle Teile zusammengefügt habt.
Etwas detaillierter schildere ich es euch beim Zick-Zackmuster. 
Nehmt euch das äußerste linke Teil und das erste rechts davon.
Die erste Kante überschlagen und annähen. Absetzen.












Danach faltet ihr den Stoff in der Flucht der unten liegende Kante.


Die Richtung ergibt sich eigentlich ganz automatisch, wenn man die Stoffe zusammenlegt.


Wenn ihr den Stoff nun von der vorderen Seite anschaut, seht ihr die kleine Falte, die durch das Legen des Stoffes in der Flucht der Kanten entsteht. Wer mag kann die Nähte noch absteppen.

In dieser Weise setzt ihr eure Teile weiter zusammen und näht dann nach SM Vorgabe weiter.

Und so erhaltet ihr einen 1000 Teile Pulli.





Zwei ganz lieben Mädels ein dickes DANKE, denn die haben diese Tutorial für euch schon Probe genäht. Hier ihre Werke.

YVI!


FRANZI!



Gerne könnt ihr unsere Gruppe bei Facebook besuchen und schauen, womit wir unsere Liebsten so gern verwöhnen.

Liebstes, Michaela

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